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Erst war es Neugier, jetzt ist es ihre Leidenschaft: Escort verdient 2.200 Euro pro Nacht, braucht das Geld aber eigentlich nicht

Escort verdient 2200 Euro pro Nacht
Escort Lenia verdient 2.200 Euro pro Nacht, befindet sich aber in der privilegierten Situation, dass sie das Geld eigentlich nicht braucht. Symbolfoto: Daniel Jedzura - Shutterstock.com

Um sich ihr Studium zu finanzieren, begann Lenia (26) als Escort zu arbeiten. Damals als bloßes „Experiment”, wie sie selbst sagt. Doch inzwischen ist dieser sehr spezielle Job, der dem Bereich der Prostitution bzw. Sexarbeit zuzuordnen ist, für die Berlinerin weit mehr. Aus anfänglicher Neugier wurde schnell ihre absolute Leidenschaft, mit der sie rund 2.200 Euro pro Nacht verdient. 

Im Interview auf dem YouTube-Kanal „follow me.reports” gibt Lenia spannende Einblicke in ihre Arbeit als Escort – und räumt mit Vorurteilen auf.

Das gefällt Lenia an ihrem Job als Escort

Lenia liebt ihren Job als Escort. Von einer finanziellen Notlage oder Zwang kann keine Rede sein. Deshalb entschied sich die studierte Physikerin nach ihrem Hochschulabschluss auch dazu, weiter in diesem Beruf zu arbeiten. Aufhören war kein Thema für die 26-jährige.

Doch was genau gefällt Lenia so sehr an ihrer Arbeit, bei der sie nicht nur fremde Männer zu Veranstaltungen, Meetings oder in Bars begleiten muss, sondern meist auch Sex mit ihnen hat? Empfindet sie keine Scheu oder gar Ekel?

Mitnichten, wie die junge Frau verrät. Zwar habe sie anfangs genau diese Befürchtung gehabt, allerdings sei sie schon bei ihrem ersten Date gegen Bezahlung eines Besseren belehrt worden. Beim Küssen mit einem Mann, den sie vorher nicht kannte, hat sie gar keine Abneigung verspürt.

Sie genießt es ungemein, als Escort die Möglichkeit zu haben, zu experimentieren und sich sexuell auszuprobieren. Verrückte Anfragen würden ihr daher besonders gefallen.

„Ich liebe so Sachen, die nicht meiner eigenen Sexualität entsprechen”, gesteht sie. Beispielsweise wünschte sich ein Kunde von ihr, dass sie die Tage vorher bei all ihren Aktivitäten ein bestimmtes Paar Socken trägt. Und als es beim Treffen dann zum Sex kam, habe er ihre Füße in den Strümpfen in den Mund genommen und wurde dadurch erregt.

Die studierte Physikerin ist nicht auf das Geld angewiesen

Eines der wenigen No-Gos für Lenia sei aus offensichtlichen Gründen, Sex ohne Kondom. Aber solche Anfragen würde sie ohnehin nur selten bekommen.

Und das liegt daran, dass sie sich in einer privilegierten Lage befindet. Ähnlich wie viele ihrer Kolleginnen sei sie aufgrund ihres hohen Bildungsgrads nämlich nicht auf das Geld angewiesen, das sie durch den Job als Escort verdient. Heißt, dass sie sich ihre Kunden genau aussuchen und im Zweifel Anfragen ablehnen kann.

Sollte Lenia trotzdem irgendwann die Lust verlieren, habe sie zudem die gleiche Möglichkeit wie jeder andere Arbeitnehmer auch. „Ansonsten ist es halt so wie immer. Du kannst auf der Arbeit sagen ‚Ich geh’ jetzt einfach’ oder ‚Ich kündige’. Manche können es halt und manche nicht”, sagt sie.

Weniger Escort-Dates wegen Beziehung

Lenia geht generell sehr offen mit ihrem vourteilsbehafteten Beruf um, da sie gegen das immer noch bestehende gesellschaftliche Stigma rund um Sexarbeit angehen möchte. 

Hin und wieder führt das dann aber auch zu ziemlich verstörenden Erlebnissen. Sie erzählt: „Einmal habe ich im Supermarkt Wein geholt. Dann hat mich da jemand angesprochen, was ich denn jetzt so mache. Da meinte ich ‚Ich bin Sexarbeiterin’. Dann hat er seine Hose aufgemacht und meinte ‚Cool, kann ich dir meinen Schwanz zeigen?’”

Lenias Freunde und Familie sind hingegen aufgeschlossen und gehen positiv mit ihrer Escort-Tätigkeit um – nicht zuletzt ihre Eltern.

Das Umfeld von Lenia reagiert positiv auf ihren Escort Job
Das Umfeld von Lenia reagierte weitestgehend positiv auf ihren Escort-Job. Screenshot: followmereports/Youtube

Und eine Beziehung? Auch die hatte Lenia bis vor einem halben Jahr. Scheinbar ist es auch da zu keinem Konflikt wegen ihres Berufs gekommen. Sie habe sogar Rücksicht auf ihren Partner genommen und deutlich weniger gedatet. Vor allem aus einem ganz bestimmten Grund.

„Meine sexuelle Lust und Ressourcen wären dann einfach aufgebraucht gewesen. Und mir war es voll wichtig, für meine Beziehung auch noch Ressourcen zu haben”, erzählt die Escort.

Sexarbeit und Partnterschaft sind mit ausreichend Rücksichtnahme also gut vereinbar, wie Lenia eindrucksvoll beweist.

Autor: Thomas H.

Thomas liegt das Schreiben im Blut. Seit seinem abgeschlossenen Masterstudium der Germanistik und Philosophie arbeitet er als freier Texter und Redakteur. Neben der Erotik, über die er für verschiedene Online-Portale Texte verfasst, gilt sein besonderes Interesse den Themen Sport, Philosophie, Sprache und Popkultur (Filme/Serien, Videospiele).

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