„Der Tinder-Schwindler“ – So schützt ihr euch beim Online-Dating vor Betrügern

Der Tinder Schwindler - Vorsicht beim Online-Dating vor Scamming
Beim Online-Dating gilt Vorsicht vor Betrügern wie dem „Tinder-Schwindler”, der durch Netflix bekannt wurde. Foto: Ink Drop - Shutterstock, @simon_leviev_official/Instagram

Die Dokumentation „Der Tinder-Schwindler“ führt seit Wochen die Netflix-Charts an und beleuchtet fiese Betrugsmaschen beim Online-Dating. Grund genug, sich damit zu befassen, wie man sich gegen Betrüger beim Dating im Netz schützen kann.

Der Tinder-Schwindler zockte Opfern mehrere Millionen ab 

Die Netflix-Serie „Der Tinder-Schwindler“ handelt von Simon Leviev, der eigentlich Shimon Hayut heißt. Er brachte Frauen, die er auf der Dating-Plattform Tinder kennenlernte, um Millionen. Er soll sich dort als israelischer Milliardär ausgegeben haben, der in der Diamantenindustrie arbeitet und dringend Geld benötige, um sein Leben zu schützen. Unzählige Frauen weltweit fielen auf die Masche rein – und verloren eine Riesenmenge Geld. Insgesamt rund 10 Millionen US-Dollar.

Die Geschichte des Tinder-Schwindlers ist wahr – und sie macht deutlich: Es sind nicht nur ältere Menschen, die Opfer von Betrug werden. In Zeiten des Internets sind es immer häufiger auch junge Männer und Frauen, die von professionellen Scammern wie Leviev hinters Licht geführt werden. 

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Date-Betrüger im Internet wenden bestimmte Muster an

Beim Love bzw. Romance Scamming gehen Betrüger besonders perfide vor. Sie suchen die emotionale Nähe zu einer Person, einzig und allein mit dem Ziel, diese finanziell auszunutzen. 

Oftmals wenden die Betrüger ein bestimmtes Muster an: Sie widmen ihren Opfern zunächst große Aufmerksamkeit und bauen eine Vertrauensbasis auf. Ist diese einmal hergestellt, beginnen sie nach einer großen Menge Geld zu fragen, welche sie dringend benötigen würden, weil sie sich angeblich in einer akuten Notsituation befinden. 

Auch Simon Leviev folgte dieser Masche: Zunächst lud er seine Internet-Partnerin auf ein sehr kostspieliges erstes Date ein, z. B. eine Reise in einem Privatjet. Dann blieb er mit der Frau weiter in regem Kontakt, reiste aber um die Welt, um woanders weitere Frauen kennenzulernen.

Nach einer gewissen Zeit berichtete er seinen Partnerinnen von seiner Sorge, dass er von einer nebulösen Gruppe verfolgt und bedroht würde. Und nicht nur das! Auch vermeintlich „echte“ Bilder von seinen verletzten Bodyguards übermittelte er, um seiner Verzweiflung Nachdruck zu verleihen.

Anschließend bat er die Frauen darum, in ihren Namen neue Kreditkarten zu beantragen und ihm unbeschränkten Zugang zu gewähren. 

Love Scamming: Tipps gegen Betrug beim Online-Dating

Frau entlarvt Online Dating Betrüger auf Tinder
Augen auf: Es gibt verschiedene Hinweise, die einen Betrüger beim Online-Dating entlarven. Foto: Alex Photo Stock – Shutterstock.com

Wie kann man sich am besten gegen solche Tinder-Schwindler und ihr Scamming schützen? Die wichtigsten Online-Dating-Tipps im Überblick:

  1. Erkenne betrügerische Hinweise: Weicht eine Person realen Treffen aus? Versendet sie nur unpersönliche Standardnachrichten? Widersprechen ihre Chatnachrichten ihren Profilangaben? Dann ist Vorsicht geboten!
  2. Überprüfe Profilbilder auf ihren tatsächlichen Ursprung: Dies geht mit der umgekehrten Bildersuche bei Suchmaschinen. Wurde das Foto offensichtlich von einer Website geklaut, ist ziemlich sicher ein Betrüger am Werk.
  3. Schütze deine Daten: Verwende nicht deinen echten Namen, sondern lieber ein Pseudonym und gib auch deine Handynummer und E-Mail Adresse nicht einfach so an fremde Menschen übers Internet weiter.
  4. Ist die Echtheit deines Gegenübers offiziell bestätigt? Viele Dating-Plattformen bieten mittlerweile einen Echtheitscheck für ihre Nutzer an. 
  5. Das erste Date sollte in der Öffentlichkeit stattfinden: Ein Café, eine Bar oder ein Restaurant sind ideale Locations für ein erstes, unverbindliches Treffen.
  6. Auf gar keinen Fall Geld überweisen! Niemals! Ganz egal, wie nett oder vertrauenswürdig dein Gegenüber erscheinen sollte.

Wie erkennt man Betrüger beim Online-Dating?

Die deutsche Bundespolizei warnt auf ihrer Website: „Sowohl Scam-Männer als auch Scam-Frauen schaffen es, sich im täglichen Leben ihrer Opfer unverzichtbar zu machen – und zwar ohne ein einziges Treffen. Auf eine romantische Mail am Morgen folgt ein kurzes Telefonat am Mittag, nach Feierabend wird gechattet oder stundenlang telefoniert.“

Scammer geben häufig vor, mitten im Leben zu stehen. Sie haben einen guten Beruf, sind Ärzte, Architekten, Lehrer oder US-Soldaten und reisen viel, daher sind Treffen vor Ort – natürlich – nicht möglich.

Auch die Sprache kann ein Indiz für Scamming sein. Laut Bundespolizei haben 95 Prozent aller Englisch sprechenden Kontakte auf einer deutschen Dating-Website betrügerische Absichten. Sie überschütten ihre Opfer schon in den ersten Nachrichten mit Liebesbotschaften und Komplimenten oder geben vor, alles über das Privatleben ihres Gegenübers wissen zu wollen. Natürlich einzig und allein mit dem Ziel, mehr über die finanzielle Situation zu erfahren. 

Augen auf beim Dating im Netz!

Wer sich im Internet auf die Suche nach neuen Kontakten begibt, der sollte stets wachsam sein. Hinter dem netten Lächeln eines Profilfotos kann nämlich auch ein fieser Betrüger stecken, der es einzig und allein auf dein Bankkonto abgesehen hat.

Übrigens: Profi-Scammer Simon Leviev kann so schnell niemanden mehr hinters Licht führen. Tinder hat seinen Account nach Bekanntwerden der Anschuldigungen gesperrt – und zwar für immer.

Text: Steffen

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