Findom: So nehmen Geldherrinnen ihre Zahlschweine richtig aus

Frau hat Mann mit Moneydom Fetisch ausgenommen
Findoms nehmen ihre Zahlschweine finanziell aus – und die stehen darauf. Foto: andriano.cz - Shutterstock.com

Bei Geld hört die Freundschaft auf? Beim Findom-Fetisch fängt für Zahlschweine da die Lust erst an. Während die meisten Menschen ihr Geld zusammenhalten, geben Moneydom-Fetischisten einen nicht unerheblichen Teil ihres Einkommens und ihrer Ersparnisse an „ihre” Geldherrin ab – freiwillig! Und zwar, weil es sie anmacht, von einer Frau auf diese Weise dominiert zu werden. 

Aber was bringt Paypigs dazu, ihrer Gelddomina finanziell hörig zu sein, und wie wird man zur Findom? Hier sind die Antworten.

Was ist eine Findom?

Findom steht für „financial domination”, also finanzielle Dominanz und gehört zum BDSM. Findommes oder Moneydoms sind die Herrinnen über das Geld ihrer „Paypigs” (deutsch: Zahlschweine) – und die „melken” sie mal mehr und mal weniger hart. 

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Als Gelddomina bekommen sie von ihren „Geldtrotteln” oder „Losern”, wie einige Findommes ihre menschlichen Geldautomaten gerne nennen, Geschenke oder Geldzahlungen in bar oder per Überweisung. Einige Geldsklaven geben ihrer Herrin sogar die Vollmacht über ihre Konten oder gehen mit ihrer Findom einen Vertrag ein, in dem sie sich zur Zahlung einer festen monatlichen Summe verpflichten. Der Findom-Fetisch bedeutet für einige Männer also auch, sich komplett nackig zu machen.

Und was bekommen die Männer für ihr Geld? Wenig bis Nichts! Die „financial domination” erfolgt im Rahmen einer Session oder online, am Telefon oder via Chat (beispielsweise über soziale Medien wie Twitter). Auf diesen Wegen beleidigt, ignoriert oder erniedrigt die Findom ihre Paypigs.

Was ist so reizvoll an „financial domination”?

Wer seiner „Findom Goddess” finanziell zu Füßen liegt, will in einer männerdominierten Welt von einer Frau anständig kleingemacht werden. Wie Zahlschwein Heribert, der im Anabelle-Interview verrät, warum er seiner jungen Geldherrin mehrere hundert Euro monatlich gibt: „Wir haben ja heute offiziell Gleichberechtigung, wir haben Frauenquoten und so weiter. Aber eigentlich leben wir doch immer noch in einer männerdominierten Welt. Und wenn du dann als Mann von einer Frau völlig kleingemacht wirst, dann hat das schon was.” Sex kann Heribert nicht von seiner Herrin erwarten, und dessen ist er sich bewusst.

Geldherrin fährt im Auto mit dem Geld ihres Sklaven
Viele Gelddominas sind arrogant, eingebildet und nur auf das Geld ihrer Zahlschweine aus – doch genau das gefällt den Sklaven. Foto: Stas Ponomarencko – Shutterstock.com

Für Darren (50) liegt der Reiz im Kontrollverlust, wie er im VICE-Interview verrät: „Die meisten Findommes sind extrem arrogant und mich macht es total an, erniedrigt und degradiert zu werden. Ich liebe es, im Haushalt zu arbeiten, damit sich eingebildete Frauen entspannen und mein Geld verprassen, während ich für sie schufte.” Dass seine Geldlady auf seine Kosten ein luxuriöses Leben führt, macht ihn richtig heiß. 

Domina Theodora ist mittlerweile Bitcoin-Millionärin. Sie, weiß, warum besonders erfolgreiche Männer ihre Taschen für Findommes leer machen, wie sie im Stern-Interview verrät: „Es ist sehr weit verbreitet, das mächtige Männer wie Politiker oder CEOs sich einer Frau sexuell unterwerfen wollen – und die finanzielle Kontrolle abzugeben, ist eine greifbare Variante für sie.” Beim Findom-Fetisch ist Geld das Werkzeug für den Machttransfer. 

Von „Cash and Go” bis Dauerauftrag: Das sind die Arten von Findoms

Für jedes zahlungswillige Paypig gibt’s die passende Findomme. Seriöse Gelddominas treffen ihre Geldsklaven weder für Sex noch senden sie ihnen Nacktbilder. Was und wie viel eine Findomme von sich zeigt, ist ganz ihr überlassen. 

Einige Moneydoms chatten live mit ihren „Cashslaves” oder beleidigen sie direkt vor der Webcam. Andere nehmen ihre Zahlschweine bei üppigen Minuten-Preisen am Telefon aus. Treue Geldsklaven überweisen ihrer Herrin ihre gewünschte Summe, richten ihrer Göttin einen Dauerauftrag ein oder lassen sich von ihr eine Rechnung schicken. 

Viele Findommes lassen sich gern alle Wünsche von ihrer Amazon Wishlist erfüllen und fordern teure Geschenke oder Gutscheine von ihren Geldtrotteln ein. Oder sie lassen ihre Schar an Zahlschweinen via Twitter wissen, was sie wollen, wie Findomme Elli Paige in einem Tweet: „Raus aus den Federn, meine kleinen menschlichen Geldautomaten. Ich weiß genau, welche Knöpfe ich drücken muss, damit ihr so viel Geld ausspuckt, wie ich will, und ich tue es mit einem bösen Lächeln.“ Stammkunden spornen solche Aufforderungen regelrecht an.

Aber auch auf den Only-Fans-Accounts der Finanz-Dominas werden die Paypigs ihr Geld los. Der Vorteil des digitalen Melkens: Die Zahlschweine bleiben anonym. Anders ist das beim „Cash and Go”. Hier heißt es: Nur Bares ist Wahres! Die Findom-Mistress trifft sich mit ihrem Cashsub und der überreicht ihr die geforderte Summe. Als Belohnung darf er ihre Schuhe lecken oder sich von ihr ignorieren lassen. 

So kann man Gelddomina werden

Wer als Herrin vom Geld seiner treuen und solventen Paypigs leben will, sollte Dominanz ausstrahlen und diese Seite an sich lieben. Die zweite Voraussetzung ist ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, denn wenn der Sklave das Maß seiner eigenen Finanzen aus den Augen verliert, muss die Domina einschreiten, wie Herrin Gina im Annabelle-Interview betont. Ein Kunde loggte sich in eine Skype-Session ein, inklusive Onlinebanking: „Er flehte mich an, sein Konto leerzuräumen. Aber das konnte ich einfach nicht. Ich hab dann 200 Euro abgehoben und die Session beendet.”

Findom verdient Geld durch ihre Paypigs
Eine dominante Veranlagung und ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein sind die Voraussetzungen, um als Findom viel Geld zu verdienen. Foto: EfteskiStudio – Shutterstock.com

Glaubt man erfolgreichen Findommes, dann reicht die Lust auf Cash Pigs und ein Profil auf Plattformen wie Facebook oder Twitter. Verpasst man dem Ganzen ein sexy Foto und die Hashtags #findom, #paypig und #moneyslave, geht der Spaß auch schon los. Bevor die ersten zahlungswilligen Sklaven das Konto füllen, sollte man sich jedoch Gedanken machen, wie weit man selbst geht: Nacktbilder, Telefonate, Chats, reale Treffen oder Webcam-Dates? Die eigenen Grenzen sollten für mehr Kohle nicht überschritten werden. 

Traut man den Hunderttausenden Twitter-Hashtags, Facebook-Gruppen, Foren und speziellen Websites weltweit, ist das Geschäft als Gelddomina ziemlich lukrativ. Während die Top-Herrin schon mal 25 Dollar für ein Telefonat pro Minute nimmt, fordern andere für ein reales Geldübergabe-Treffen Open-End-Summen, die die Herrin festlegt. Oder sie lässt sich von ihren Zahlschweinen überraschen. Der preisliche Spielrahmen ist groß und Geld lässt sich auch in Kryptowährungen einnehmen. Ein gutes Money Mindset ist als Geldherrin also sehr wichtig.

Die Schattenseiten für Findom-Subs

Wenn die Lust nach finanzieller Erniedrigung kickt, sollten Findom-Fetischisten aufpassen, dass sie sich nicht verzocken. Schnell landet die private Altersvorsorge auf dem Konto einer Finanz-Domina, deren Namen man nicht einmal kennt. Damit das nicht passiert, sollte man bei der Wahl seiner Geldgöttin aufpassen und sich lieber auf Gleichgesinnte verlassen, die in seriösen Foren von bestimmten Herrinnen schwärmen und gute Erfahrungen mit ihnen machen. 

Leider sind viele Findommes unterwegs, die sich ihrer großen Verantwortung für ihre Subs nicht bewusst sind und mit ihrer Geldgier Existenzen ruinieren. Und das passiert in vollem Wissen der Männer, wie die Psychologin Debra Kaplan gegenüber „Marketwatch” im Stern-Interview erklärt: „Sie machen da bewusst mit.” Trotzdem ist es sinnvoll, sich als Geldsklave eine bestimmte Summe monatlich als Limit zu setzen. 

Vorsicht ist auch vor oder beim „Cash and Go” geboten, denn hier sind die Männer ihr Geld schneller los, als sie denken. Die Herrin real treffen zu dürfen, kann zur echten Sucht werden – und unseriöse Dominas nutzen das gern aus. Es ist ratsam, vor der Geldübergabe miteinander zu chatten oder zu telefonieren und sich sicher zu sein, dass die Geldlady wirklich die ist, für die sie sich ausgibt. 

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