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Erstes Mal im Bordell: Männer berichten von ihrer Puff-Entjungferung

Mann ist das erste Mal im Bordell
Viele Männer haben ihr erstes Mal in einem Bordell erlebt. Foto: M-Production - Shutterstock.com

Das erste Mal im Puff mit einer Prostituierten: Dieses Szenario gibt es tatsächlich öfters als man denkt. Dabei ist die Idealvorstellung doch eigentlich, dass es sich beim ersten Sex um ein ganz besonderes, unvergessliches Erlebnis handelt. 

Also was bewegt einen Mann dazu, sein erstes Mal im Bordell zu erleben? Gruppenzwang, Druck, es endlich hinter sich bringen zu wollen, der Kick oder vielleicht etwas ganz Anderes? Und was sind die Vor- und Nachteile? Wir klären auf.

Warum Männer ihr erstes Mal im Puff erleben

Kaum ein Moment prägt sich so sehr in unseren Erinnerungen ein wie das erste Mal. Ein spezielles Erlebnis, das wir am liebsten mit einem ganz besonderen Menschen teilen wollen – zumindest sieht bei den meisten so die Idealvorstellung vom ersten Sex aus.

Jedoch hat die Realität bekanntermaßen oft nichts mit Wünschen und Träumen zu tun. Selbst bei so einem sensiblen Thema wie dem Verlust der Jungfräulichkeit.

Wie Umfragen und Erfahrungsberichte zeigen, gehen einige Männer für ihr erstes Mal sogar ins Bordell zu einer Prostituierten.

Aber warum tun sie das? Was bringt Männer dazu, freiwillig auf die spezielle Magie dieses einzigartigen Erlebnisses zu verzichten und Geld für ihre Entjungferung auszugeben?

Laut Erfahrungsberichten von Männern gibt es im Wesentlichen vier Gründe.

Druck durch die Gruppe

Fragt man verschiedene Männer, warum sie für ihr erstes Mal in den Puff gegangen sind, ist die häufigste Antwort wohl: „Weil ich es endlich hinter mich bringen und bei meinen Kumpels nicht mehr als Loser und ewige Jungfrau dastehen wollte.” Stichwort: Gruppenzwang.

Diesen Grund nennt auch ein Gast-User im Forum der Dating-Plattform Elitepartner: „Das kam, weil meine Arbeitskollegen bereits ‚einschlägig’ erfahren waren und sind. Bei mir herrschte irgendwie der Druck, als Jungfrau so überhaupt nichts bieten zu können.”

Derartige Fallbeispiele kennt Sexologe Martin Bachmann aus seiner beruflichen Praxis nur allzu gut. Gegenüber 20min.ch sagt er: „Gruppendruck kann ein Grund dafür sein: Wenn alle Kollegen schon damit prahlen, will man es auf einfache Weise hinter sich bringen.” 

Den Bann brechen

Eng mit Grund eins hängt der Wunsch zusammen, endlich den Bann zu brechen. Dahinter steckt die Vorstellung, dass man es schafft, nachdem man sein erstes Mal hinter sich gebracht hat, viel losgelöster mit Frauen umzugehen – und sie auch ins Bett zu bekommen, ohne Geld bezahlen zu müssen. 

Das erste Mal im Puff
Viele Männer erhoffen sich mit der Entjungferung durch eine Prostituierte, normale Frauen ohne Bezahlung einfacher ins Bett zu bekommen. Foto: Tero Vesalainen – Shutterstock.com

In dem Kontext wird das erste Mal also als unnötiger Ballast angesehen, den man möglichst unkompliziert ablegen möchte, damit man überhaupt erst richtig ins Sexleben starten kann.

Beispielsweise berichtet ein User im Forum von Joyclub.de, dass er genau aus diesem Grund für sein erstes Mal einen Bordellbesuch plant: „Ich habe bald meinen 30. Geburtstag und bin leider noch immer Jungfrau, und hatte sonst auch noch nichts mit einer Frau. […] Da ich natürlich auch meine Bedürfnisse habe, habe ich mich nun dazu entschlossen mich im Bordell entjungfern zu lassen […]”

Erfahrungen sammeln mit Prostituierten

Einige Männer gehen allerdings auch für ihr erstes Mal ins Bordell, weil sie erst sexuelle Erfahrungen sammeln wollen, bevor sie mit einer „normalen” Frau schlafen. Klingt zwar paradox, ist aber so.

Auf pickupforum.de schildert ein User, der zu dieser Gruppe an Männern gehört: „Ich kann flirten, ich spreche locker mit Frauen. Aber trotzdem ist bisher nichts Zählbares bei rumgekommen. […] Nicht weil ich nicht will, sondern weil ich denke, ich könnte wegen meiner Unerfahrenheit zu früh kommen, unbeholfen sein etc. und will Gelästere über mich vermeiden.”  

Ob es jedoch tatsächlich die beste Idee ist, das erste Mal mit einer Prostituierten zu haben, um die eigene Unerfahrenheit abzulegen, ist zu bezweifeln. Schließlich ist auch in Sachen Sex noch kein Meister vom Himmel gefallen und der Partner sollte dafür Verständnis haben. 

Der besondere Kick

Für einige Männer ist aber weder Gruppenzwang noch das Sammeln von Erfahrungen oder der unkomplizierte Start ins Sexleben der Grund dafür, sich von einer Nutte entjungfern zu lassen.

Stattdessen geht es um etwas ganz Anderes – nämlich um den ganz besonderen, einmaligen Kick.

Im Interview mit watson.ch erzählt ein junger Mann, der zu den Personen gehört, die in einer Mischung aus Gruppendruck und dem besonderen Reiz ihr erstes Mal im Puff hatten: „Ein Kollege hat mich mitgenommen. Wir waren im Ausgang und er sagte, das müsse ich auch einmal erlebt haben. […] Ich war ziemlich voll. Aber ich bin trotzdem auf den Geschmack gekommen.”

Studie klärt auf: So viele Männer zahlen fürs erste Mal

Aber wie viele Männer entscheiden sich nun eigentlich dazu, für ihr erstes Mal zu einer Prostituierten zu gehen? Virtualnights.com berichtet über eine Studie, die diese Frage beantwortet.

Mann bezahlt erstes Mal im Puff
Laut einer Studie bezahlen gerade einmal 3 Prozent der Männer für ihr erstes Mal Sex. Foto: Pixel-Shot – Shutterstock.com

Laut besagter Studie bezahlen gerade einmal 3 Prozent der Männer für ihr erstes sexuelles Erlebnis. Das Ergebnis fällt also deutlicher geringer aus, als man angesichts der zahlreichen im Internet veröffentlichten Erfahrungen mit einer Puff-Entjungferung vermuten könnte.

Welche Nachteile hat das erste Mal im Puff?

3 Prozent klingt im ersten Moment vielleicht nach wenig. Dennoch bedeutet das, dass sich immerhin jeder dreiunddreißigste Mann im Bordell entjungfern lässt. 

Warum das nicht gerade ein Grund zur Freude ist, zeigt sich, wenn man einen Blick auf die Nachteile wirft. Welche Gefahren birgt es, sich für sein erstes Mal in einen Puff zu begeben?

Sex und Liebe sind voneinander getrennt

Das erste Mal geht für viele Menschen mit Liebe einher. Außerdem ist es etwas, das man nur einmal in seinem Leben erlebt – und das deshalb für die meisten unvergessen bleibt.

Wer dafür nun aber zu einer Professionellen geht und Geld bezahlt, trennt dabei Sex und Liebe. Das macht das erste Mal zu einem austauschbaren Ereignis. Und diese Entscheidung ist dann auch endgültig. Heißt: Sie lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Womöglich bereut man es also sein Leben lang, dass man von einer Nutte entjungfert worden ist.

Falsches Signal an sich selbst

Hinzu kommt, dass man sich selbst unter Wert verkauft, wenn man bei einer Hure seine Unschuld verliert.

Mann ist erstes Mal im Bordell
Durch das erste Mal mit einer Prostituierten sendet man das fatale Signal an sich selbst, dass man nur im Bordell Sex haben kann. Foto: Dzelat – Shutterstock.com

Denn man sendet damit das Signal aus: Keine schöne Frau will freiweillig Sex mit mir haben, weshalb ich keine andere Möglichkeit gesehen habe, als ins Bordell zu gehen. 

Für das eigene Selbstbewusstsein ist das sicherlich nicht förderlich. Darunter könnte man dann in Zukunft auch weiterhin stark zu leiden haben und erhebliche Probleme bekommen, Sex und Liebe unter einen Hut zu bringen. 

Das eigentliche Problem bleibt bestehen 

Fast am wichtigsten ist aber: Das erste Mal im Puff zu erleben, löst langfristig nicht das Problem, dass man noch nie Sex mit einer Frau hatte, ohne dafür Geld zu bezahlen.

Denn man wird auch nach seiner Entjungferung Lust auf Sex haben. Und was macht man dann? Wieder ins Bordell gehen? Das würde schnell teuer werden und wäre wohl wenig erfüllend. 

Stattdessen könnte man beispielsweise überlegen, wie man besser bei Frauen ankommt, um dann sein erstes Mal in einer Beziehung erleben zu dürfen. 

Welche Vorteile hat es, seine Unschuld im Bordell zu verlieren?

Nachteile hat eine Puff-Entjungferung also viele, aber was ist mit den Vorteilen?

Davon gibt es nur wenige. So bietet das Bordell sicherlich eine schnelle und einfache Möglichkeit, das erste Mal Sex zu erleben. Allerdings eben nur Sex, ohne (romantische) Gefühle und die entsprechende „Magie”.

Wer also wirklich Wert darauf legt, sein erstes Mal zu etwas Besonderem zu machen, sollte solange warten, bis er die richtige Frau kennenlernt. Eine, die er auch wirklich liebt.

Autor: Thomas H.

Thomas liegt das Schreiben im Blut. Seit seinem abgeschlossenen Masterstudium der Germanistik und Philosophie arbeitet er als freier Texter und Redakteur. Neben der Erotik, über die er für verschiedene Online-Portale Texte verfasst, gilt sein besonderes Interesse den Themen Sport, Philosophie, Sprache und Popkultur (Filme/Serien, Videospiele).

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