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Coregasm: So erlebst du einen Orgasmus beim Sport!

Frau hat Coregasm beim Bauchmuskeltraining
Beim Bauchmuskeltraining erleben viele Frauen einen Orgasmus, den sogenannten Coregasm. Foto: fizkes - Shutterstock.com

Sportfreaks kennen das Glücksgefühl, das ein schweißtreibendes Workout auslösen kann. Aber wie sieht es mit Orgasmen beim Sport aus? Ja, man kann beim Bauchmuskeltraining wirklich kommen. Wie das klappt und wie man sich ein orgastisches Training gönnt? Hier gibt’s die Fakten über den „Coregasmus” beim Sport.

Was ist ein Coregasm?

Ein Coregasm oder „Coregasmus” ist per Definition ein Orgasmus, den man beim Sport – genauer beim Bauchmuskel-Workout – bekommen kann. Der Trendbegriff stammt aus den USA, wo bereits 2010 das erste Coregasm-Fitnessstudio in New York eröffnet wurde. 

„Core” heißt übersetzt Rumpf und meint die Körpermitte, „Orgasm” bedeutet nichts anderes als Orgasmus. Ein Coregasm ist also ein Höhepunkt aus der Körpermitte heraus.  Für diesen braucht man keine physischen Berührungen oder sexuellen Stimulationen – nicht einmal erotische Gedanken.

Wie funktioniert der Orgasmus beim Workout?

Das Geheimnis hinter dem sportlichen Happy End: aktivierte Bauch- und Beckenbodenmuskeln! 

Die bekommt man natürlich am besten mit einem harten Core-Workout. Experten vermuten, dass sich der Orgasmus anbahnt, wenn Bauch- und Beinmuskeln zusammenarbeiten und so Druck auf die Klitoris aufgebaut wird. „Teilweise haben die Muskeln übers Bindegewebe sogar Verbindungen zur Klitoris“, erklärt Beckenboden-Expertin Dr. Karin Scheurich.

Frau bekommt Orgasmus beim Sport
Wenn Bauch- und Beinmuskeln zusammenarbeiten, wird Druck auf die Klitoris aufgebaut und es kann zum Orgasmus kommen. Foto: Jacob Lund – Shutterstock.com

Die Gynäkologin Dr. Elia Bragagna erläutert im Interview mit Cosmopolitan, dass durch die Bauchmuskeln die autonomen Nerven aktiviert werden: „Die gesteigerte Durchblutung und die Bewegung durch den Sport führen zu einer starken Stimulation des vegetativen Nervensystems, der Schwellkörper und des Ent- und Anspannungsnervs.” Das kann zum Orgasmus führen.  

Kann jeder einen Orgasmus beim Sport bekommen?

Jeder, der sich einer Core-Workout-Challenge stellt, kann im Prinzip zum Höhepunkt kommen. Frauen haben es da allerdings einfacher als Männer, wie eine Studie zeigt: Ein Drittel der befragten Frauen hatte schon einen Orgasmus beim Sport. Bei Männern sieht die Studienlage dünn aus. 

Wenn man als Mann nicht gerade einen trockenen Orgasmus beherrscht, bei dem es nicht zu einer Ejakulation kommt, bleibt ein „Coregasmus” nicht unbemerkt. Den meisten Männern ist das im Fitnessstudio ziemlich unangenehm. Frauen hingegen sieht man ihr „Kommen” nicht an. 

Für einen Coregasm muss man nicht supersportlich sein, wie Sexualtherapeutin und Buchautorin Debby Herbenick weiß: „Manche Frauen kommen gerade, weil sie kaum Sport machen und die Belastung so neu für den Körper ist.“ 

Grundsätzlich gilt aber: Je stärker und definierter die Becken- und Bauchmuskulatur ist, desto eher bekommt man einen Höhepunkt beim Sport. Man muss bereit sein, beim Workout an sein Limit – und ein Stück darüber hinaus – zu gehen, denn erst, wenn die Muskeln müde werden, kann es zum Happy End kommen. 

So fühlt sich ein Orgasmus beim Bauchmuskeltraining an

Frauen, die bereits einen erlebt haben, berichten von Erfahrungen, dass sich ein Coregasm weniger intensiv anfühlt als ein vaginaler beziehungsweise klitoraler Höhepunkt. Das laute Stöhnen bleibt auch aus. Stattdessen sollen eine warme Welle und ein kribbelndes Gefühl den Körper durchströmen. Der Orgasmus beim Bauchmuskeltraining soll sich kontrollierbarer und dumpfer anfühlen. 

Frau absolviert ein Coregasm Workout
Frauen berichten, dass ein Coregasm sich weniger intensiv anfühlt als ein vaginaler oder klitoraler Höhepunkt. Foto: Tom Burlison – Shutterstock.com

Laut Therapeutin Debby Herbenick unterscheidet er sich auch emotional von einem normalen Höhepunkt: „Bei Sex-Orgasmen spielen Dinge wie Liebe, Lust und Erinnerung eine Rolle, Coregasms dagegen sind einfach das Ergebnis von Körperarbeit.“ Frauen erzählen ihr, wie belebend ein Happy End beim Workout ist. Sie erwähnen auch, dass sie sich danach noch verbundener mit ihrem Körper fühlen. 

So klappt's mit dem Coregasm: Übungen für ein Workout

Einen Orgasmus ohne Berührung beim Sport zu bekommen, wird wahrscheinlich nicht beim ersten Mal klappen. Muss es auch nicht, denn Druck ist ein absoluter Orgasmus-Killer. Wer einen „Coregasmus” haben will, sollte zuerst Lust auf Sport haben und folgende Dinge beachten:

Stressfreie Zone: Entspannen, tief durchatmen und keine großen Erwartungen haben – das sind die Voraussetzungen, um überhaupt ans Ziel zu kommen. Ein Coregasm lässt sich nicht erzwingen. 

Cardio für den Start: Am besten beginnt man mit einem zwanzig- oder dreißigminütigen Cardio-Training, bei dem man sich auspowert. Das sorgt schon für jede Menge Glücksgefühle.

Bauchmuskeltraining für einen Orgasmus: Je mehr Bauchmuskeln man hat, desto eher bekommt man eine Coregasm. Am besten eignen sich Übungen wie Crunches, Planke, Kniebeuge oder der Captain’s Chair (Unterarme abstützen und Beine im 90-Grad-Winkel nach vorn). Personal Trainer Daniel Schlerith empfiehlt bei Cosmopolitan: drei Sätze à 15 bis 30 Kniebeugen, à 15 bis 30 Crunches und dazu Planks.

Grenzen testen: Erst müde Muskeln machen einen Orgasmus möglich. Wer spürt, dass er genug hat, sollte noch einen Moment weitermachen. Aber nur so lange, wie es der eigene Körper zulässt. 

Probieren geht über studieren: Jeder Körper ist anders, und so empfiehlt Therapeutin Debby Herbenick: Abwechslung in den Trainingsablauf bringen und nach dem Cardio-Training ein paar Klimmzüge einschieben – vielleicht klappt es so besser. Das ist eine individuelle Sache. Wer etwas nachhelfen will, kann Liebeskugeln verwenden.

Einfach loslassen: Die Erregung ist spürbar und die Muskeln zittern? Dann sollte man die Übung weiter ausführen, bis man nicht mehr kann. Sobald sich ein Höhepunkt ankündigt: loslassen und genießen, ohne die Bauchübung zu stoppen.

Kein Frust: Wenn es nicht klappt, sollte man einfach andere Übungen versuchen oder es mit Yoga und Pilates probieren. Hier gibt es auch Übungen und Positionen, die einen Orgasmus auslösen können. 

Mit Körperarbeit zum Höhepunkt

Frau hat durch Bauchmuskeltraining Orgasmus
Ein Orgasmus in Aussicht ist ein besonderer Antrieb, sich zum Höhepunkt zu schwitzen. Foto: BCFC – Shutterstock.com

Mit einem Orgasmus in Aussicht, wird wohl jeder Sportmuffel zum Workout-Fan. Und selbst wenn das große Finale am Anfang auf sich warten lässt, lohnt es sich, den Höhepunkt beim Sport zu trainieren. Denn schon während der Übungsphase verbessert sich die Körperwahrnehmung und man lernt den eigenen Erregungszustand besser kennen: Der nächste Besuch im Fitti wird garantiert intensiv werden.

Autor: Vivien Schadewaldt

Vivien Schadewaldt ist zertifizierte ganzheitliche Sexualberaterin und erfahrene Erotik-Autorin. Sie ist außerdem Co-Host vom Sex-Podcast „Bedtime Talk“ auf Spotify.

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