Breadcrumbing: So erkennst du den hinterhältigen Dating-Trend – und beendest ihn!

Frau ist verärgert über Breadcrumbing Verhalten
Breadcrumbing ist ein hinterhältiger Dating-Trend, der oft schwer zu erkennen ist. Foto: antonioguillem - 123RF.com

Fiese Warmhaltetaktiken beim Dating haben ein neues Level erreicht: Nach Ghosting und Benching kommt Breadcrumbing! Diese toxische Dating-Masche ist nicht nur schwer zu erkennen, sondern tut auch besonders weh. Wir verraten dir, wie du Breadcrumbing erkennst, beendest und was Narzissmus mit der Sache zu tun hat.

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Was ist Breadcrumbing?

Breadcrumbing ist eine Form des emotionalen Missbrauchs, bei der ein potenzieller Date-Partner dich auf subtile Weise anlügt oder verwirrt, indem er dir virtuelle „Brotkrümel” hinstreut – denen du folgst. Die Person macht dir falsche Hoffnungen auf ein Date oder sogar eine Beziehung, hat in Wahrheit aber weder Interesse an dem einen noch an dem anderen. 

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Anders als beim Ghosting, wobei der andere den Kontakt abrupt abbricht, lässt dich der andere mit kleinen Häppchen auf ein Happy End hoffen. Du sitzt auch nicht wie beim Benching auf der Ersatzbank und kommst vielleicht irgendwann ins Spiel, sondern wirst konstant warmgehalten.

Breadcrumber sind wahre Flirtmeister: ein Kuss-Emoji hier und eine zweideutige Anspielung da. Er bringt dich mit subtilen, aber wirkungsvollen Nachrichten dazu, Lust auf ihn zu haben, während er kein echtes Interesse an dir hat. Das kann dir auch in der realen Welt passieren, wenn du jemanden an der Bar kennenlernst und die Person dich anschließend nur mit Messages füttert, aber sich nicht wieder mit dir treffen wird. Breadcrumbing passiert übrigens auch in Freundschaften.

Welche Psychologie steckt hinter Breadcrumbing?

Sowohl Frauen als auch Männer können Opfer von Breadcrumbern werden. Wie bei anderen miesen Dating-Trends drängt sich auch beim Breadcrumbing die Frage auf, warum Menschen sowas machen.

Mann möchte Breadcrumbing beenden
Frauen und Männer werden gleichermaßen Opfer von Breadcrumbing und fallen auf die gestreuten „Flirt-Brotkrümel” herein. Foto: nicoletaionescu – 123RF.com

Wie so oft bei toxischem Dating-Verhalten spielen drei Dinge eine Rolle:

Unsicherheit und fehlendes Selbstbewusstsein: Personen, die Breadcrumbing betreiben, holen sich dadurch einen Ego-Boost und die Bestätigung, die ihnen im Leben sonst fehlt – auf deine Kosten. Hinter den Flirt-Versuchen und ständigen „Brotkrümeln” steckt der Wunsch nach Anerkennung und Aufmerksamkeit.

Feigheit und Unverbindlichkeit: Wenn du hingehalten wirst, ist die andere Person vielleicht nicht in der Lage, sich auf ein ernsthaftes Kennenlernen oder sogar eine Beziehung einzulassen. Breadcrumber sind immer auf der Suche nach jemanden, der besser passt und gehen daher keine tieferen Bindungen ein. 

Empathielosigkeit und Narzissmus: Wer dich so mies hinhält, kann sich weder in dich hineinversetzen noch abschätzen, was dieses Verhalten bei dir bewirkt. Empathielosigkeit ist oft ein Anzeichen von Narzissmus. Fehlendes Mitgefühl führt dazu, dass es dem anderen egal ist, wie es dir mit diesem toxischen Verhalten geht und er wird kein schlechtes Gewissen haben.

Es gibt zwar keinen klassischen Stereotypen eines Breadcrumbers, aber oft haben diese Personen ein paar Gemeinsamkeiten: Entweder sind es männliche Singles, die in der echten Welt wenig Chancen bei Frauen haben und beim Online-Breadcreambing ihr Ego pushen, oder vergebene Frauen, die „zu Hause” nicht genug Aufmerksamkeit bekommen – zusammenfassend handelt es sich um emotional instabile Menschen. Paartherapeut Eric Hegmann verrät im Magazin Beziehungsweise, dass Breadcrumber sich bei ihren Taten einfach gut fühlen: „Sie erleben das euphorische Gefühl, das sie auch beim Flirten erleben würden. Nur eben in ganz sicherer Umgebung, allein mit dem Smartphone. Es ist eigentlich traurig.”

So kannst du Breadcrumbing erkennen

Die Breadcrumbing-Taktik ist so undurchsichtig wie Milchglas. Es gibt ein paar Anzeichen, die dich hellhörig machen sollten:

  • Dein Chat-Partner vermeidet konkrete Pläne für ein baldiges Treffen oder einen Zoom-Call.
  • Die Person textet sporadisch mit dir und bleibt nicht lange an Gesprächsthemen dran.
  • Eure letzten drei Interaktionen passierten nur über eure Social-Media-Accounts und nicht im Real Life.
  • Die Person fragt, wie es dir geht oder was du machst – und stellt sich dann tot.
  • In eurer Beziehung geht es nicht voran und ihr bleibt in der Startphase.
  • Wenn du dich real treffen willst, bekommst du lahme Ausreden.
  • Die (Online-)Gesten der Person sind zuckersüß und charmant – wenn ihr euch trefft, bekommst du davon nichts zu sehen.

Erkennst du deinen Tinder-Crush gerade? Dann solltest du schnellstmöglich die Reißleine ziehen und sein Breadcrumbing beenden.

So beendest du Breadcrumbing 

Wenn du schon Erfahrungen mit Breadcrumbing gemacht hast oder gerade mitten in der Misere steckst, weißt du, wie schwer es ist, einen Schlussstrich zu ziehen. Immer, wenn du die Nummer beenden willst, meldet sich dein Chatpartner wieder und füttert dich mit heißem Kopfkino und Flirtereien – es ist unglaublich schwer, dann nein zu sagen. Genau das solltest du aber tun. Reagiere nicht mehr auf seine Nachrichten.

Blonde Frau möchte Breadcrumbing erkennen
Wenn man Breadcrumbing erkannt hat, sollte man am besten nicht mehr auf die Nachrichten reagieren. Foto: hbrhs – 123RF.com

Du kannst den Breadcrumber auch mit seinen eigenen Waffen schlagen, indem du ihn ebenfalls mit flirty Nachrichten anfütterst und dann von der Bildfläche verschwindest – bis du ihm das nächste Leckerli gibst. Das klappt jedoch nur, wenn du emotional nicht so tief drinsteckst. 

Fordere ein Treffen ein und mache deutlich, dass du seine Ausreden nicht glaubst. Verweigert er dir ein reales Date? Next! Du musst dir vor dem Breakup den Frust von der Seele reden? Wenn du so tickst, solltest du deinem Krümelgeber eine klare Ansage machen – bevor du ihn ghostest. Lass dich aber nicht um den Finger wickeln, denn Breadcrumber wissen genau, wie sie dir wieder Honig um den Mund schmieren. 

Am Ende bleibt es dir nur noch, den anderen auf allen Kanälen zu blockieren – so schließt du die Gefahr aus, mit einem plötzlichen „Hey, ich musste gerade an dich denken” überrascht zu werden. Damit es gar nicht erst so weit kommt, solltest du zu Beginn des Datings schon auf Red Flags achten. Ihr chattet nur, aber du hast schon Schmetterlinge im Bauch und hörst die Hochzeitsglocken läuten? Tritt sofort auf die Emotionsbremse. Du ersparst dir dadurch jede Menge Ärger.

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